Kleine Freiheit
Freitheit wird in unserer Gesellschaft grossgeschrieben. Derzeit sind wir aufgefordert, diese Freiheit klein zu halten, insbesondere die Bewegungsfreiheit – wir dürfen unsere Meinung immer noch frei äussern. Mit dieser Einschränkung lässt sich leben. Es dürfte uns dabei so einiges bewusst werden. Nämlich, dass unser Leben endlich ist. Es hört irgendwann auf und zwar jederzeit. Dies ist eine unbequeme Wahrheit, die wir uns gerne vom Leib halten. Doch bis es soweit ist, wenden wir ein paar Gedanken auf: Wie haben wir bisher unser Leben geführt und wie möchten wir es künftig gestalten?
In der kleinen Freiheit, die dafür das schöne Wort Quarantäne braucht, können wir darüber sinnieren. Die himmlische Ruhe, die jetzt in den Städten herrscht, vermag uns zu tragen und ermöglicht uns, dass wir in uns hineinhorchen. In unserem Innersten entdecken wir, was seit Langem schwelt: Sehnsüchte, Träume, Talente, Ängste, Abgründe … Die Entdeckungsreise gibt einen ganz anderen Blick auf uns und unser Leben preis. Im Endeffekt erleben wir die grosse in der kleinen Freiheit.
Die Kurzgeschichten fliessen meistens in einem Guss aus der Feder. Motiviert, vielmehr inspiriert dazu wurde die Logonautin durch Ereignisse, Zeitungsartikel oder Worte, die ihr zugefallen sind.
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